Die deutsche Hauptstadt Berlin zieht junge Leute aus aller Welt an, die die einzigartige kreative Atmosphäre der Trendmetropole genießen wollen. Auch bei Studenten genießt Berlin einen hervorragenden Ruf. Wer von Warschau nach Berlin zieht, braucht natürlich nur sein Hab und Gut in einen LKW laden und knapp 600 Kilometer über die E30 nach Westen zu fahren, doch bei einem Umzug von weiter her, wird die Sache schon schwieriger.

Wer aus New York, Rio oder Shanghai nach Berlin ziehen will, hat die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Ein möbliertes Appartement und die Mitnahme von nur den allernötigsten Dingen im Flugzeug oder ein Umzug mit Hab und Gut per Seefracht.

Umzug nach Berlin per Seefracht

Nehmen wir also an, die eigenen Sachen passen nicht in zwei Koffer: Die geliebte Couch aus der New Yorker Wohnung soll mit nach Berlin oder die günstig in Dubai gekaufte Luxuslimousine. Dann ist ein Umzug per Seefracht die einzige sinnvolle Möglichkeit um alles um die halbe Welt zu schicken. Auf Privatumzüge spezialisierte Speditionen sind die besten Ansprechpartner. Sie verfügen nicht nur über weltweite Kontakte, sondern kümmern sich auch um die Zollformalitäten und den Platz auf einem Schiff. Mehr noch: Kaum ein Privathaushalt schafft es, einen herkömmlichen Frachtcontainer komplett zu füllen: Ein Umzugsunternehmen kann die Habseligkeiten mehrerer Personen in einem Container bündeln und so allen einen günstigeren Preis besorgen.

Zum Einsatz kommen ISO-genormte Schiffscontainer, die entweder 20 oder 40 Fuß lang sind – die entspricht 6,058 bzw. 12,192 Metern Länge und einem Volumen von 33 oder 67 Kubikmetern. Diese Container lassen sich perfekt mit Europaletten beladen und passen perfekt auf die in Europa üblichen Sattelzüge.

Container, die nach Berlin geschickt werden, kommen gewöhnlich in einem der Hochsee-Frachthäfen wie Rostock oder Hamburg an und werden von dort auf kleinere Frachter verladen, die über die Oder nach Berlin zum Westhafen gebracht – oder gleich per LKW transportiert. Je nach Ausgangsort muss mit etwa zwei bis drei Wochen gerechnet werden, ehe die kostbare Fracht aus der alten Heimat in Berlin angekommen ist. Manchmal kann es jedoch auch länger dauern, zum Beispiel wenn die Transportfirma wartet, bis ein ganzer Container voll ist, oder wenn Schiff oder Fracht beim Zoll “feststecken”.

Das richtige Transportunternehmen finden

Ein gutes Transportunternehmen bietet selbstverständlich einen “Tür zu Tür”-Service an. Möbel und Umzugskartons werden im alten Haus abgeholt, sorgfältig verpackt und mitgenommen. Auf dem Gelände der Firma wird alles in einen Schiffscontainer verladen, der dann zum Starthafen gebracht wird. Am Zielhafen wird der Container abgeladen, die Habseligkeiten der Kunden in einen LKW geladen und zum neuen Heim gebracht – fertig!

Wichtig ist auch, dass die Transportfirma einen umfassenden Versicherungsschutz bietet, der nicht nur bei Transportschäden und Verlusten einspringt, sondern zum Beispiel auch bei langen Verzögerungen. Hilfreich für Ungeduldige ist eine Tracking-Nummer, mit deren Hilfe der Weg der eigenen Dinge verfolgt werden kann.

So ist es beruhigend zu sehen, wenn der Container das Schiff erreicht hat und noch beruhigender, wenn der Zielhafen erreicht ist.

Beim Umzug das Nervenkostüm schonen

Es gibt viele Möglichkeiten, den Umzug nach Berlin leichter zu gestalten: So gehören alle wichtigen Dinge des Alltags – Kleidung für mehrere Wochen, Laptop, der Teddybär der Tochter -in den Koffer mit dem nach Berlin geflogen wird. Wer Angst hat, wochenlang in einem leeren Haus ohne Möbel zu sitzen, kann möglicherweise auch zunächst ein möbliertes Appartement mieten und dort warten, bis die Fracht ankommt.

Wer als Fremder nach Berlin kommt, sollte ohnehin überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, zunächst ein möbliertes Appartement zu nehmen und dann vor Ort ein eigenes Haus zu suchen. Die meisten Transportunternehmen sind bereit, die Umzugskartons und Möbel auf ihrem Gelände zu lagern, bis sie eine Adresse erhalten. So können die neuen Kollegen am Arbeitsplatz zu Wohngegenden mit guten Schulen oder Kindergärten geben und zur guten Verkehrsanbindung.

Letztendlich muss auch die Chemie stimmen: Der gutsituierte Banker mit Job in Mitte wird sich in Kreuzberg genauso wenig wohlfühlen wie die flippige Studentin in Wilmersdorf. Gerade wer feste Vorstellungen hat, wie das zukünftige Leben in Berlin aussehen soll – ein Altbau im Prenzlauer Berg, ein schickes Loft an der Spree oder ein Einfamilienhaus im Grünen – sollte genügend Zeit mitbringen um wirklich das Gewünschte zu finden. Berlin ist eine Stadt im Wandel, und wer möglicherweise bei einer Reise vor zehn Jahren “sein” Viertel entdeckt zu haben glaubte, wird heute feststellen müssen, dass es dort mittlerweile ganz anders aussieht.